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15.03.2020

IN SCHLECHTEN ZEITEN DAS BESTE MACHEN

Wieder einmal geht es an die Digitalisierung von Filmmaterial aus prädigitalen Zeiten. Im Archiv befinden sich ca. 25.000 Kleinbild- und Mittelformatnegative mit entsprechenden Kontaktbögen, sowie weit über 12.000 Diapositive. Zeitraubend ist nicht nur der Digitalisierungsprozess,- vielmehr die richtige Auswahl zu treffen und dabei nicht in nostalgisches Stöbern zu verfallen, verlangen echte Disziplin.

Befriedigend ist die Feststellung, wie sich Themen, Herangehensweisen und meine Bildsprache im Laufe von 30 Jahren Fotografie verändert und entwickelt haben. Einiges würde ich heute nicht mehr so umsetzen, vieles sieht noch heute überzeugend aus. Was ich bedaure, ist der nahezu gänzliche Verlust des haptischen Bildes, des echten fotografischen Abzugs. Eine noch so hochauflösende Monitordarstellung von Bilddateien erreicht einfach nicht die Brillanz und Wahrnehmungsqualität einer hochwertigen Vergrösserung auf bspw. Barytpapier.

Eine kleine Auswahl aus den späten 80er- und 90er-Jahren gibt es unten zu sehen. Aufgenommen wurde mit Mamiya RB67, Hasselblad 500 und Nikon F3 auf Kodak Ektachrome 100 und T-Max 100 Roll- und Kleinbildfilm.

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NEGATIV

POSITIV

CORONA I

26.04.2020

SPORT IM STUDIO

Das sind die besten Jobs: internationales Unternehmen im Bereich Investitionsgüter, für das ich seit Jahren arbeite, benötigt die Visualisierung des Slogans für das Jahresmeeting. Ich werde hinsichtlich Liefertermin, Verwendungsoptionen und Realisierbarkeit gebrieft. Anschliessend beginnt die Kopfarbeit, das Hirnstürmen und die skizzenhafte Visualisierung.

Nach der Aufstellung der benötigten Requisiten, Modelle etc. und dem obligatorischen Besuch im Baumarkt wird gezimmert und gebaut, gesprungen, geflucht und Probeschüsse gemacht. Immer dabei: Charlie.

Der zweite Bildvorschlag überzeugt den Kunden. Durch die sorgfältige Vorbereitung beschränkt sich die Postproduktion auf geringfügige Retuschearbeiten, Standardoptimierungen und die Wahl verschiedener Bildausschnitte. Ein typisches Beispiel für die erfolgreiche Visualisierung eines Slogans nach Kundenvorgabe, ohne dass dieser auf die sich stets wiederholende Bildsprache von Agenturbilder zurückgreifen muss. Das diesjährige Motto des Kunden lautet übrigens: jump the fence.

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DIE BESTEN

JOBS

WORK

02.05.2020

BARK

Bark, die Erstausgabe unseres neuen Hundemagazins ist pünktlich zum Wonnemonat Mai erschienen.

40 Seiten prall gefüllt mit Fotografien, Infos und Reportagen, die keinen interessieren. Ein Blick in die kostenlose Online-Ausgabe lohnt sich dennoch.

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AUF DEN

HUND

GEKOMMEN

EDITORIAL

22.06.2020

FOTOGRAFISCHER ALLTAG

Electronic Partner EP aktualisiert und personalisiert seinen Aussenauftritt mit dem Ziel, lokale Betriebe nach dem Lockdown in die Wahrnehmung seiner Kunden zurückzuführen.

Der lokale Geschäftsführer ruft an, wir machen einen Termin, besprechen die gewünschte Bildsprache des Unternehmens und legen sofort los mit dem Shooting. Um den Grafikern die Arbeit zu erleichtern, schiessen wir gleich Freisteller. Job erledigt. Danke für den Auftrag.

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WERBUNG

WORK

19.07.2020

HIDDEN NUDES

Nach der pandemiebedingten Unterbrechung nehmen wir die Arbeit an unserem Langzeitprojekt Hidden Nudes, an dem seit einem Jahr gearbeitet wird, wieder auf.

In Anspielung auf die vorwiegend durch Social-Media angesagte neue Prüderie und der damit einhergehenden Zensur selbst anerkannter Werke aus Fotografie, Malerei und Grafik, bleibt auch bei den neuen shootings das Posing vollständig dem Modell überlassen.

Die Serie wird fortgesetzt.  

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FINE ART

WORK

10.08.2020

LEAVE NO ONE BEHIND

Zum vormaligen Ausnahme- und derzeitigen Regelzustand ist in den vergangenen Wochen eine Bildreihe in Deutschland, der Schweiz und dem Grenzgebiet zwischen beiden Ländern entstanden. Ein Auszug gibt es unten zu sehen.

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CORONA DIARY

CORONA II

10.09.2020

SCHWARZ I WEISS I WALD

Auch die positiven Auswirkungen der Pandemie sollten erwähnt sein: mit gut gelagerten 135er Filmen aus der prädigitalen Ära, dem hervorragenden Nikkor 50mm/f1.4, das mittlerweise über 40 Jahre auf dem Buckel hat und einer frisch erworbenen FA in sehr gutem Zustand, greife ich zurück auf meine fotografische Sozialisation und ziehe los.

Hierbei geht es nicht  um Vintage-Look oder Nostalgie, vielmehr ist es die Freude über die Robustheit des Systems, den fehlenden Autofokus und die tatsächlich entschleunigte Vorgehensweise der Fotografie.  Und die Tatsache, dass es für gute Aufnahmen weder Megapixel, Bildstabilisatoren, Gesichtsverfolgung oder Apps braucht.

Am Nachmittag geht’s an die nahegelegene Wutach. Bedeckter Himmel und nasser Boden. Ein SW-Film, ISO 400/27 DIN. Zum Einsatz kommen eine Normalbrennweite mit f1.4 und ein starkes Weitwinkel mit f2.8, sowie der Gossen Lunasix F und Gummistiefel. Push-Entwicklung mit anschliessendem Scannen.

Alleine die Geräusche des hochklappenden Spiegels und des Auslösers erzeugen Flashbacks der besonderen Art und ich ertappe mich mehrfach dabei, den Weitertransport des Films und das damit verbundene Spannen des Verschlusses zu vergessen.

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KEINE PIXEL

TECHNIK

21.10.2020

DIE GROSSE SCHWARZE

Für einen Artikel über nichtdigitale Profikameras müssen Aufnahmen gemacht werden. Da es sich dieses Mal um die Mamiya RB67 handelt und ich selbst im Besitz dieses Biestes bin, habe ich genügend Zeit und Muse, mir diese im Studio vorzuknöpfen. Durch hartes Licht und markant gesetzte Akzente, sowie die Eigenfarben des Motivs  erscheinen die Aufnahmen zunächst als Schwarz-Weiss. Erst im Detail sind sie als Farbaufaufnahmen erkennbar.

Mit dieser Kamera wurde übrigens die Mehrfachbelichtung der Hand, die den Not-Aus-Knopf betätigt (siehe März) 1989 gemacht.

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MAMA MIA

WORK

02.11.2020

IKONOKLASMUS

Ein lesenswerter Artikel zum Thema Ikonoklasmus am Beispiel der Wiederauflage eines Bildbandes des Fotografen Gian Butterini von 1969 war in der Oktober-Ausgabe von PHOTONEWS zu finden.

Zum Online-Artikel des Schriftstellers Ulf Erdmann Ziegler: „Der Wunsch, ein Motiv zu suchen. Der Kulturkampf erreicht die Archive und Verlage. Ein Weckruf “ und der nachgeführten Online-Diskussion zum Thema geht’s hier.

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BILDERSTURM

THEMA

20.12.2020

GRUSS & DANK

Die Gestaltung der diesjährigen Gruß- und Dankeskarte für Kunden und Geschäftspartner fällt aufgrund der alles beherrschenden Pandemie leicht. Die Aufrechterhaltung und Pflege der Kommunikation ist in diesen Zeiten besonders wichtig und ich bin dankbar, wirtschaftlich nicht an den Rand geschäftlicher Existenz gedrängt worden zu sein. Dies sollen meine Kunden wissen und sehen.

Nach kurzer Suche in den Requisitenkisten wird das Thema im Studio umgesetzt und anschliessend grafisch und sprachlich zu einer Faltkarte für den Druck aufgearbeitet. Drucklegung und Versand erfolgen dank zuverlässiger Lieferanten innerhalb weniger Tage, so dass die Karten pünktlich zum 20.12. bei allen Adressaten im In- und Ausland eintreffen.

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TROTZDEM

CORONA III

11.01.2021

CHARLIE - THE FACE

Die durchweg positiven Rückmeldungen zur Erstausgabe von BARK haben zur Arbeit an der zweiten Ausgabe animiert. Mit Charlie, lebender Animationshilfe, tonnenweise Hundekekse und einem ordentlichen Weitwinkel geht’s im Studio an die Arbeit. Der Hund übertrifft, wie immer, alle Erwartungen und wir bekommen äusserst überzeugende Ergebnisse.

Mehr davon nach der Drucklegung.

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HUNDELEBEN

EDITORIAL

BERUFSFOTOGRAFIE VOR 15 JAHREN

Aus den Tiefen des Datenarchivs aufgetaucht: Die Standortbestimmung von Berufsfotografen aus dem Jahr 2006 in Form einer Abschlussarbeit zweier Hochschulabsolventen.

Kollegen und ich aus dem Südwesten Deutschlands wurden zum Status Quo der Berufsfotografie interviewt. Schon damals war der Einblick in die Arbeit und Herangehensweise der Kollegen interessant,- aus heutiger Sicht kommt noch der Faktor von sich bewahrheiteten (oder auch nicht) Entwicklungen, Prognosen und Befürchtungen hinzu. Zumal zu dieser Zeit der stärkste Umbruch von konventioneller zu digitaler Fotografie im professionellen Bereich stattfand.

Unbedingt lesenswert. Schon alleine, um einen tatsächlichen Einblick in die immer noch klischeebehaftete Arbeit von Profis zu erhalten. Vielen Dank an die damaligen Absolventen und Autoren Benjamin Blankenburg und Stefan Herzet.

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KEINE KNIPSER

PROFESSION

03.02.2021

DAS FREIBURGER MÜNSTER VOR 30 JAHREN

Aus aktuellem Anlass beschäftige ich mich seit Anfang Februar zum zweiten Mal in meinem beruflichen Schaffen mit dem Freiburger Münster. Im Jahr 1991 war ich über einen Zeitraum von 10 Monaten unentwegt in, auf und um dieses prachtvolle Bauwerk mit zwei der legendären F3 zu Gange, was zu einem noch heute existierenden Bildarchiv von über 6000 Dias führte. Hieraus entstand das erste Münsterplakat Freiburgs und eine über die Grenzen Freiburgs hinaus gebuchte audiovisuelle Show, die mir den Ruf des Münsterfotografen einbrachten.

Natürlich war ich bereits damals auf die Unterstützung der Münsterbauhütte und des damaligen Turmwarts angewiesen, um zu den sonst nicht zugänglichen Bereichen zu gelangen, dennoch ist es heute deutlich schwieriger, an den Großteil der nicht augenfälligen Motive zu kommen: das Hauptportal ist nur noch von innen zugänglich, viele Bereiche sind coronabedingt gesperrt, die Nordseite ist zu großen Teilen eingerüstet und die vielerorts angebrachten Vogelschutzgitter machen einen ungehinderten Blick auf viele Details gar nicht mehr möglich.

Am Bild des Nasentrompeters im Hauptportal wird das besonders deutlich: die linke Aufnahme aus dem Jahr 1991 lässt sich so heute gar nicht mehr machen. Drähte und Schutzgitter sind hier einfach im Weg, wie die rechte Aufnahme von gestern zeigt. Ausserdem fast legendär: die vom Schloßberg aus gemachten Halbtotalen des Münsters sind komplett gerüstfrei.

Für die Tech-Freaks: Nikon F3 mit den Brennweiten 24, 50, 105 und 200 mm / Ektachrome 100

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NASEN

TROMPETER

WORK

10.03.2021

WAS VOM LEBEN BLEIBT

wenn dieses ein Ende hat, ist Hülle, Schale und Form.

Der französische Begriff nature morte beschreibt meine derzeitige Arbeit sicher besser als die Begriffe Stillleben oder Still Life. Seit Anfang Februar beschäftigt mich dieses Thema, welches ich mittels Fundstücken und Requisiten aus meinem Fundus im Studio visualisiere.

Zum Einsatz kommen eine MF-Kamera und die entsprechende Standardbrennweite bei Blende 2.8. Empfindlichkeit ISO 64. Um der gewünschten Bildsprache gerecht zu werden, gestaltet sich der Aufbau in Form einer pedantischen Motivplatzierung mittels Moosgummi und Knetmasse und die Ausleuchtung, sowie das Festlegen der absoluten Schärfenebene als äusserst aufwändig und zeitintensiv. Was das Ganze zu einer Art Zen-Übung macht und damit die Arbeit vielleicht dem Kern dieser bildnerischen Umsetzung näher rückt, als das Ergebnis selbst.

Sollte die Serie je einen Abschluss finden, folgen weitere Arbeiten.

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MEMENTO MORI

WORK

18.04.2021

KITSCH AS KITSCH CAN

Die beeindruckende Schaufenstergestaltung einer ortsansässigen Coiffeuse hat mich zu eigenen Arbeiten der faszinierenden Thematik von Schaufensterfiguren zurückgeführt. Schon seit Jahren sind diese immer wiederkehrender Teil meiner konzeptionellen Arbeit. Ihre unterschiedlichen Arten und die Vielfalt ihrer Einsetzbarkeit machen sie fortwährend zu einer Quelle der Inspiration.

Vielen Dank an Eveline Agenton für ihre Genehmigung, die von ihr gestaltete Schaufensterdekoration im Studio ablichten zu dürfen.

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MANNEQUIN

FREESTYLE

05.05.2021

GUTER WEIN / GUTE ARBEIT

Ein ortsansässiger Weinbaubetrieb und langjähriger Kunde benötigt Aufnahmen für die Lancierung seines neuen Weins.  

Es gibt eine klare Terminvorgabe und den Auftrag, neben Produktaufnahmen für Webshop, Datenblatt etc., eine Werbeaufnahme zu erstellen, die Idee und Charakter des Weins unmissverständlich transportieren. Mit Anlieferung der Musterflaschen werde ich über Entstehungsgeschichte und Daten des neuen Produktes informiert und gebeten, mir selbst ein Bild zu machen, was ich mir nicht zweimal sagen lasse.

Auch hier gilt: zuerst die Pflicht, danach die Kür. Die Produktaufnahmen sind Dank fotografischer Routine und genauer Kenntnis des gewünschten Stils des Kunden zügig realisiert. Die Hochwertigkeit des Produkts und die gewünschte Authentizität verlangen nach echten Fotografien mit sichtbaren Texturen. Mock-Ups stehen glücklicherweise nicht zur Debatte.

Die Kür erfordert ungleich höheren Aufwand: Hirnstürmen und die Fähigkeit, sowie die Geduld, die erreichte Idee erfolgreich zu visualisieren. Da ich, trotz meiner dilettantischen oenologischen Kenntnisse den neuen Wein für einen Kandidaten zu einem zukünftigen Klassiker halte, bediene ich mich hier eines Abgusses des sterbenden Sklavens von Michelangelo, zumal dessen ikonografische Bedeutung deutliche Parallelen zur Namens-bezeichnung des Weins aufweist.

Um die digitale Postproduktion überschaubar zu halten, müssen Lichtführung, die gewünschte Tiefenschärfe, sowie das ganze Setup äusserst präzise eingerichtet werden, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Genau das ist der Beruf des Fotografen, wie ich ihn verstehe. Das Ergebnis überzeugt. Zunächst mich und dann den Kunden. Guter Wein, gute Arbeit. Danke für diesen Auftrag.

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KLASSIKER

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22.05.2021

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